Erste Eindrücke von Indien 7 Years, 5 Months ago

Hallo Ihr Lieben,

nun sind wir seit über 2 Wochen in Indien.
Was ist seitdem passiert?! :
Zunächst gab es viele Bedenken, ob das denn alles mit dem Visum klappt und wie die Containersituation zu bewältigen ist und und..
Nun sieht es so aus, daß viele Sorgen umsonst waren. Denn ich habe ein Arbeitsvisum!! bekommen und der Container wird Ende August/Anfang September auch in Indien sein, sodaß der Abreise nichts mehr im Weg stand.
Nach etwas Startschwierigkeiten am Frankfurter Flughafen sind Wolfgang und ich am Samstag, dem 18.7.09 in Indien gelandet. Es war gegen 2 Uhr morgens als wir den Flughafen verließen, noch immer waren viele Menschen unterwegs, die Hupen der Rikschafahrer sangen durch die Nacht, die Luft noch sehr warm, die Gerüche so vertraut - INDIEN.
Einen Tag später sind wir mit dem Zug von Chennai nach Pondicherry gefahren, wo wir die nächste Zeit verbringen werden.
Hier heißt es nun erst einmal ankommen.
Wir sind zunächst in unserer "altbekannten" Pension, der Villa Helena untergekommen und auch hier viele bekannte Gesichter.
Seit Montag 20.7. versuchen wir im Sprachunterricht bei Dr. Arokianathan von der Universität in Pondicherry Tamil zu lernen. Das birgt gewisse Schwierigkeiten, da neben den 280 Buchstaben auch noch ein Unterschied zwischen geschriebenen und gesprochenen Tamil besteht und im täglichen Leben so schnell gesprochen wird, daß es für uns momentan kaum bis gar nicht zu verstehen ist. Aber unser Lehrer ist tapfer und versucht uns im schnelle Sprechen zu trainieren und wir üben, üben, üben...
In unserer zweiten Woche hier haben wir eine Wohnung gemietet, was die Unterbringungskosten doch erheblich minimiert. Da die Wohnung über mehrere Schlafzimmer verfügt, ist auch gleich genug Platz für unsere Unterstützung aus Deutschland - Josef und Teresa - die Ende August / Anfang September nachkommen werden.
Das wichtigste aber ist natürlich, wie geht es mit dem Bau der Geburtsstation voran?
Deshalb sind wir letztes Wochenende zu Samy und seiner Frau gefahren und haben uns alles einmal live angesehen. Ich fand es sehr beeindruckend! Nach gut 2 1/2 Jahren Planung steht man nun auf einmal vor diesem Haus. Und gleich versucht man das noch ziemlich im Rohbau befindliche Gebäude einzurichten und zu überlegen, wo stellt man alles hin, was wir dank Euch gesammelt haben. Da ich vom Hausbau so gar keine Ahnung habe, kann ich mir schlecht vorstellen, daß wir hier in 2 Monaten einziehen sollen. Hinzu kommt eine erschreckende Trockenheit, da die letzten zwei Monsunregen ausgefallen sind. Das macht vor allem den Bauern arg zu schaffen. Große Teile der sonst bepflanzten Felder liegen brach und von den wenigen, die bepflanzt werden konnten sind einige vertrocknet und die Ernte somit verloren. Auch der Bau des Hauses hat sich aufgrund von Wassermangel verzögert.
Zurück in Pondicherry gibt es nun weiter viel zu organisieren. Die eher zähe Internetverbindung und eine erstaunliche Hitzewelle vereinfachen das nicht unbedingt. Es ist erstaunlich wie schnell so ein Tag vergeht; Sprachunterricht und die Suche nach den richtigen Wasserhähnen und zack, rum ist ein Tag. Ich habe so lang darauf gewartet, hier zu sein, daß ich es manchmal noch nicht so recht glauben kann. Diese Mischung aus viel Neuem, etwas Bekanntem und der Beginn von “Alltag” in einer doch recht fremden Welt fühlt sich ... fühlt sich gut an.

Soweit nun zunächst meine ersten Eindrücke.

Und da das ja hier ein Forum ist, hätte ich da eine, wenn auch etwas schwierige Frage: Wie kommt man in Indien an den Impfstoff gegen die Japanische Enzephalitis heran? In Deutschland heißt das "IXIARO". Hier kennt man das aber nicht, egal wo man fragt. Was tun?

Danke an alle, die uns mit ihren Wünschen und Gedanken begleiten!

Hanka