Liebe Freunde und Wegbegleiter! 

Um vier Uhr des 22-03-2010 waren wir aufgebrochen: Hanka John, Prof. M. Laubscher, sein Freund Raman und ich. Interessante Gespräche machten die Fahrt kurzweilig. Die im Bau befindliche Straße war eingeschlammt. Eine ungewohnte Art des Staßenbaus..  Ananthapuram verlassend kamen wir aus dem Staunen nicht heraus: In der Ferne blinkten tausend Lichter von der Stelle des Maternity-Hospitals. Um Punkt sechs erreichten wir das Haus. Nicht zu glauben, was da in zwei Tagen aufgestellt worden war. Das ganze Areal war Baldachin-überdacht, eine Bühne aufgestellt.. und Lautsprecher. Laut eben. Wie Indien so ist. Wie Indien auch ist, startete die Zeremonie nicht um halbsieben, sondern zehn nach sieben, gerade noch rechtzeitig in der verbleibenden Stunde, die von den Tempel-Priestern als günstig für eine solche Veranstaltung befunden worden war. 

Von daher sollte es also gelingen, dieses Unternehmen Maternity-Hospital-Anaiyeri!

Nach dem Frühstück unter freiem Himmel wurde zunächst von Lothar Kleipaß das gelbe Band durchtrennt; im Anschluß an die obligatorische Tafel-Enthüllung zerschnitt der Bischof von Pondicherry ein weiteres gelbes Band und segnete das Haus. Wie der Bischof mir nach dem Gottesdienst versicherte, ist ihm die Arbeit für die Armen dieser Gegend eine Herzensangelegenheit und er will die Station nach Inbetriebnahme öfter besuchen. Eine nette Geste. Die anschließenden Ehrungen mit Schals und Tanzvorführungen fanden im Beisein der Lokal-Politiker statt und zogen sich bis in die Dunkelheit. Anstrengend , aber farbenfroh und fröhlich. 

Da gleichzeitig der Weltfrauentag zelebriert wurde und der Aufgabenstellung des MHC entsprechend,  war die Mehrzahl der Teilnehmer weiblich. 

Vor Antritt der Rückreise pflanzten wir im Scheinwerferlicht noch Bäume. Ich hatte die Nachbars-Kinder zu Hilfe gebeten. Damit haben die Mädels  ´ihre´ Bäume. Somit  ist das MHC in Teilen bereits in der Verantwortung der Einheimischen. 

Das ist der Plan.

Das war in Kürze der Einweihungsbericht. Die Station ist auf dem Weg. Und auf der Tafel steht, daß sie nur mit Hilfe vieler gutmeinender Menschen aus Deutschland entstehen konnte. Das sind Sie! Und den Menschen hier ist das bewußt! Danke Ihnen allen!

Ihr Dr. W. Donné

 

P.S.: Das Einfügen der Bilder in diesen Text ist mißlungen. Fotos daher wie immer im Foto-Album

(22. März 2010)