Monatsbericht Juni 2013
Ende Mai verließ uns die Hebamme Stephanie Röhnisch nach ihrer viermonatigen tatkräftigen Unterstützung im MHC. Wir danken ihr von Herzen für ihre Bemühungen und ihren Einsatz in unserem deutsch-indischen Team.
Auf die letzten Tage im Mai und Anfang Juni kam es leider zu Verlegungen dreier Frauen, die bei uns gebären wollten. Die Gründe, warum wir entschieden haben, die Betreuung der Frauen dem Personal der hiesigen Krankenhäuser zu überlassen, waren ein Geburtsstillstand und schlechte kindliche Herztöne. Letztendlich kamen jedoch drei gesunde Kinder zur Welt, auch die Mütter sind wohl auf.
Zum 01. Juni durften wir die indische Krankenschwester und Hebamme Ruby Christina als neues Mitglied in unserem Team willkommen heißen. Dank ihrer Anstellung können nun morgens und nachmittags zwei unserer indischen Hebammen zum Dienst erscheinen, was uns wiederum ermöglicht, Patientinnen im MHC zu betreuen und zur gleichen Zeit Hausbesuche und Village Visits zu erledigen.
Am 02. Juni ist das im Mai bei uns geborene, kranke Baby Jasmin verstorben. Wir konnten die junge Mutter auch nach dem Tod ihrer kleinen Tochter weiter betreuen, sie in ihrer Trauer begleiten und ihr helfen, ohne Einsatz von Medikamenten abzustillen.
Am 03. Juni gebar eine Mutter ihr erstes Kind bei uns. Die Geburt verlief komplikationslos und außergewöhnlich schnell, leider musste die junge Familie im Anschluss in ein Krankenhaus verlegt werden, da der Hämoglobin-Wert der Frau zu niedrig war. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt konnten wir die weitere Betreuung und Behandlung mit pflanzlicher Medikation erfolgreich fortsetzen.
Das MHC hat nun das Zertifikat „Life Member of Indian Medical Association“. Dieses ermöglicht uns, die Indian Medical Association bei medizinischen Anschaffungen jeglicher Art um Rat fragen zu können, z.B. wo welcher Artikel zu erstehen ist.
Unsere Ärztin Dr. Annie ist aus beruflichen Gründen vom Campus des MHC weggezogen. Sie besucht uns seither sporadisch und lässt ihre Patienten in ihrem Auftrag von den Krankenschwestern behandeln.
Die Pechsträhne des MHC setzte sich mit einer weiteren Verlegung unter Geburt fort. Wir hoffen, dass sich dies in Zukunft ändert und wir wieder reichlich physiologisch verlaufende Geburten betreuen dürfen.
Erfreulicherweise konnten wir drei Village Visits in umliegenden Dörfern durchführen, zwei davon mit anschließender Yoga-Stunde, bei denen die Schwangeren ihre Pflichten mal ganz außer Acht lassen und sich nur auf sich und ihren Körper konzentrieren konnten.
Yasmin Metwaly