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In diesem Monat hatten wir Zeit, uns auf den Unterricht der indischen Hebammen zu konzentrieren. Neben zentralen geburtshilflichen Themen wie der Beckenendlagengeburt, Säuglingsreanimation und der erschwerten Schulterentwicklung besprachen wir auch spezielle Frauenthemen wie Beckenbodengymnastik und Familienplanung. Die Unterrichtseinheiten waren bunt gestaltet mit praktischen Übungen, was uns allen viel Spass bereitet hat.
Auch im Dezember änderte sich die Zusammenstellung unseres Teams. Antonia Braeuer, Hebamme aus Berlin, wird das MHC für einige Wochen unterstützen.
Wir freuen uns besonders, dass wir dieses Jahr ein aussergewöhnliches Weihnachtsfest erleben konnten. Am 21. Dezember versammelte sich das gesamte Team im MHC, um zu feiern. Nach einem gemeinsamen traditionell indischen Essen wurde das Jesuskind in die Krippe gelegt, die Weihnachtsgeschichte vorgelesen und anschliessend Geschenke verteilt. Es kam zu einer kurzen Aufregung, als wir eine grosse Schlange im Garten entdeckten, welche sich glücklicherweise als ungefährlich entpuppte. Das gesamte Team genoss den gemeinsamen Tag sehr!
Den Morgen des Weihnachtstages starteten wir mit dem Empfang eines kleinen Mädchens, das unkompliziert geboren wurde. Auch am 25. erblickte ein Junge im Maternity Health Center das Licht der Welt.
Zusätzlich zu diesen beiden Familien betreuten wir eine Mutter mit ihrer zwei Wochen alten Tochter, die sich bei uns meldete, da das Neugeborene immer mehr an Gewicht verlor. Nach einigen Hausbesuchen beschlossen wir Mutter und Kind für einige Tage im MHC aufzunehmen, um sie rund um die Uhr unterstützen zu können. Mittlerweile können wir freudig berichten, dass das Mädchen sich wunderbar entwickelt.
Die Hausbesuche nahmen über die Feiertage ein wenig ab, da viele Familien das Weihnachtsfest ausserhalb oder im grossen Kreise zelebrierten. Auch wir nahmen an der Christmesse am Weihnachtsabend teil, die bis in die frühen Morgenstunden dauerte. Wir wurden von vielen Eindrücken, wie bunten Girlanden, lauten Knallern, Trommelrythmen und aussergewöhnlichen Mädchengesängen überrascht und freuten uns, dass uns die Menschen mit sehr viel Herzlichkeit gegenübertraten.
Liebe Grüsse aus Anaiyeri,
Thea, Toni und Mira
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Diesen Monat durften wir mit der Geburt eines Mädchens beginnen. Noch immer machen wir regelmässige Hausbesuche bei der Familie, da das Baby zusätzliche Unterstützung braucht, um Gewicht zuzunehmen. Es entwickelt sich aber sonst sehr gut und empfängt uns mittlerweile mit einem Lächeln.
Die nächsten drei Wochen waren wir mehr mit Village Visits, Check-Ups und Veränderungen im Team beschäftigt. Die Hebammen Aileen Hanschke und Kathrin Echterhoff verliessen das MHC, es war sehr schön, sie in unserem Team zu haben und ihre Unterstützung hat uns alle sehr bereichert! Ausserdem konnten wir die Zeit ohne Geburten gut nutzen, um Organisatorisches und Fachliches aufzuarbeiten.
Wie immer in der Geburtshilfe sprechen sich die Kinder ab und kommen alle auf einmal zur Welt, so auch diesmal! Es hat mit einer schnellen Geburt begonnen, ein weiteres Mädchen wurde geboren. Noch am selben Tag konnten wir eine Schwangere mit starker Blutung rechtzeitig in eine Klinik verlegen. Da sich die Plazenta vorzeitig begonnen hatte zu lösen, musste rasch ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Mutter und Kind sind wohlauf, wir freuen uns, dass alles gut gegangen ist!
Einige Tage später kam noch ein Mädchen und schon bald auch ein Junge zur Welt. Beide Kinder wurden als Erstgeborene herzlich in Empfang genommen. Wir freuen uns sehr, dass wir nun viele Familien zu Hause betreuen können.
Bei einer der Geburten durften wir wieder einmal erleben, dass es immer wieder unterwartete Situationen gibt. Pünktlich zur Geburt des Köpfchens kam es zum regulären "Power cut" und so standen wir im Dunkeln. Bei Taschenlampen- und Kerzenschein wurde das Kind in eine sehr schöne Umgebung geboren.
Liebe Grüsse aus dem spannenden Indien,
eine schöne Adventszeit,
Thea und Mira
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Am 14.Oktober kam Hebamme Dorothea Müller aus Deutschland in Anaiyeri an. Sie wird die nächsten sechs Monate unser Team tatkräftig unterstützen. Herzlich Willkommen Dorothea!
Diesen Monat musste Agnes, eine unserer indischen Krankenschwestern, aus privaten Gründen ihre Arbeit im MHC aufgeben. Diese Nachricht kam sehr unerwartet und wir bedauern sehr, dass sie nicht mehr Teil unseres Teams sein kann, vor allem da sie as Projekt von Beginn an tatkräftig unterstützt hat. An dieser Stelle vielen Dank an unsere Agnes für die Unterstützung und ihr Engagement.. Glücklicherweise konnten wir ihre Stelle zeitnah mit Krankenschwester Lakshmi besetzen.
Die Village Visits konnten auch in diesem Monat durchgeführt werden, allerdings nicht so zahlreich, wie wir es uns erhofft hatten, da sich die Organisation oftmals als erschwert erwies. Dieses wollen wir im nächsten Monat wieder verstärkt in Angriff nehmen.
Wie im letzten Monatsbericht beschrieben gab es einen Fall einer HIV-positiven Frau im MHC. Daraufhin beschlossen wir einen medizinischen Standard zu erstellen und Kontakt zu Frauen-Selbsthilfegruppen aufzunehmen, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Mit diesen Frauen wurden Treffen organisiert, um über HIV, dessen Entstehung, Krankheit und Behandlung aufzuklären. Es konnten zwei sehr gut besuchte Treffen im MHC stattfinden, an deren Anschluss die Möglichkeit eines kostenlosen HIV-Tests bestand.
Diesen Monat durften wir 13 Schüler und Schülerinnen mit ihren 3 Lehrpersonen, der AVG-Unesco Schule aus Trier im MHC begrüßen. Diese Schule unterstützt seit Jahren PMD und aus diesem Grund besuchten sie das PMD Center in Mangalapuram. Es wurde die Gelegenheit genutzt, das MHC an einem Vormittag kennenzulernen. Der Besuch wurde bei einem gemeinsamen Mittagessen und regem Austausch beendet.
Vielen Dank für den Besuch und das Interesse an unserer Arbeit!
Abschließend können wir auf fünf unkomplizierte und gut verlaufende Geburten im MHC zurückblicken. Es ist sehr schön bei unseren regelmäßigen Hausbesuchen zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln.
Viele Grüße aus Anaiyeri senden Aileen, Mira, Kathrin und Dorothea
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Monatsbericht September 2013
Auch in diesem Monat freuen wir uns, ein neues Mitglied im Team begrüssen zu dürfen: Kahtrin Echterhoff, die uns für zwei Monate im Projekt unterstützen wird.
Gleich zu Beginn des Monats standen wir vor einer Herausforderung. Leider mussten wir eine Gebärende in der Endphase der Geburt in eine öffentliche Klinik verlegen, da das kindliche Köpfchen nicht tiefer trat. Dies war nicht nur für die Frau selbst, sondern auch für das deutsch-österreichische Team eine sehr emotionale und erschreckende Erfahrung. Zwar waren wir auf die Umstände in einer Tamilischen Klinik theoretisch vorbereitet, doch erst vor Ort wurde uns bewusst, was es wirklich bedeuten muss, hier behandelt zu werden. Glücklicherweise waren bei anschliessendem Hausbesuch Mutter und Kind wohlauf und hatten sich von den Strapazen der Geburt erholt.
In der ersten Septemberwoche fand das bereits lange geplante Meeting mit PMD-MitarbeiterInnen statt, bei dem wir einen Acht-Wochen-Plan für Dorfbesuche ausarbeiteten. Wöchentlich finden zwei "Village Visits" statt, das ganze in einem Zeitraum von acht Wochen, sodass insgesamt 16 verschiedene Dorfbesuche geplant sind. Nach acht Wochen beginnt dieser Plan dann von Neuem. So möchten wir erreichen, dass die Schwangeren in regelmässigen Abständen versorgt werden. Dieser Plan wurde sogleich in die Tat umgesetzt und so war es uns möglich in diesem Monat sechs Village Visits durchzuführen. Besonders gefreut haben wir uns darüber, dass die meisten davon sehr zahlreich besucht waren und wir viele der Frauen zur Yoga-Stunde und Geburtsvorbereitung ins MHC einladen konnten.
Ein freudiges Ereignis war die Geburt eines Mädchens am 13.September.
Ende des Monats standen wir vor einer weiteren Herausforderung, als eines Abends eine Frau, die ihr viertes Kind erwartete, im MHC eintraf. Sie hatte kräftige Wehen und die Geburt des Kindes stand kurz bevor. Da sonntags eine Krankenschwester nur auf Abruf ist und wir auf deren Ankunft warten mussten, war es uns bis dahin nicht möglich uns mit der Gebärenden zu verständigen und Befunde zu erheben. Während wir mit der Frau die Wehen veratmeten und sie betreuten, erhielten wir einen Anruf von unserer Ärztin Dr. Annie, welche von einer anderen Krankenschwester darüber informiert wurde, dass die besagte Patientin HIV positiv sei. Aufgrund der Ablehnung gegenüber HIV-Infizierten war die Frau auf der Suche nach einem Ort, an dem sie ihr Kind gebären kann. Nachdem ihre Vorgeschichte in den umliegenden Kliniken bereits bekannt war, schien das MHC ihre letzte Hoffnung zu sein, da wir keinerlei Informationen über sie hatten. Die Patientin hoffte auf die Geburt ihres Kindes, noch bevor wir von ihrer Infektion erfahren würden. Bedauerlicherweise ist es uns untersagt worden, im MHC HIV-infizierte Personen zu behandeln, daher mussten wir die Gebärende so schnell wie möglich in die nächstgelegene Klinik verlegen.
Kurze Zeit später erreichte uns die Nachricht, dass ein kleiner Junge das Licht der Welt erblickte. Nun bemühen wir uns darum, wieder Kontakt zur Patientin aufzunehmen, um die Familie weiter betreuen zu können.
Am letzten Tag des Monats fand wieder ein freudiges Ereignis statt: Miras Geburtstag. Mit einer indischen Torte und bei 35 Grad verbrachte Mira einen aussergewöhnlichen Tag.
Liebe Grüsse aus Indien,
Mira, Kathrin und Aileen
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Nach trauriger Verabschiedung der deutschen Hebammen Katharina Nissen und Yasmin Metwaly werden nun wir, die Hebammen Aileen Hanschke und Mira Königsberger, das Projekt in Indien in den nächsten Monaten unterstützen. Vielen Dank an Katharina und Yazz fuer die schnelle und gute Einarbeitung!
Wie der Juli, war auch der August ein geburtenreicher Monat. Innerhalb von nur fünf Tagen kamen vier Kinder, davon drei Jungen, im MHC zur Welt. Alle Familien sind wohlauf und freuen sich über regelmäßige Hausbesuche von uns. Bis auf eine Geburt liefen alle komplikationslos. Leider stellte sich nach einer Geburt eine starke Blutung der Mutter ein, weswegen wir diese in das ca. eine Stunde entfernte Krankenhaus verlegen mussten. Glücklicherweise konnte die Blutung dort zügig gestoppt werden und nach nur zwei Stunden die Frau mit uns zurück ins MHC fahren.
In diesem Monat hatten wir die Möglichkeit drei Dörfer zu besuchen, den Schwangeren von unserem Krankenhaus zu berichten und Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen. Die Einladung zur darauffolgenden Yoga-Stunde nahmen einige der Frauen interessiert an und lernten bei dieser Gelegenheit unser Krankenhaus und unser Team besser kennen. Wir würden uns freuen, wenn wir die eine oder andere zur Geburt wiedersähen.
Auch wir werden uns bemühen, die Unterrichtseinheiten für unsere indischen Krankenschwestern so interessant und lehrreich wie möglich zu gestalten.
Zu Beginn des Monats wurde im MHC eine Wöchnerin mit ihrem zwei Wochen alten Sohn aufgenommen, da er zu diesem Zeitpunkt ca. 700 Gramm unter seinem Geburtsgewicht lag, sehr schwach war und seit zwei Tagen nicht ausschied. Nach einer langen Zeit des ausgiebigen Stillens, Milchpumpens und Zufütterns konnte der Junge, nach fast drei Wochen, gut gestärkt und gut genährt nach Hause entlassen werden. Die nächsten Hausbesuche zeigten ein gutes Trinkverhalten und stetige Gewichtszunahme.
Auf daß auch im September viele Kinder im MHC zur Welt kommen!
Aileen Hanschke und Mira Koenigsberger